Im Jahr 2012 erwarb mein Vater, der nach einem Schlaganfall sein Augenlicht verlor, ein innovatives Gerät, das speziell für Blinde konzipiert wurde. Dieses kompakte und benutzerfreundliche Hilfsmittel bot Funktionen wie Zeitansage, Audiowiedergabe und Diktiergerät, die für Blinde im Alltag sehr hilfreich sind.

Eine besonders nützliche Funktion war die RFID-Lesefähigkeit. Mein Vater nutzte diese, um seine Kleidung, Audio-/Video-Medien und Dokumente zu organisieren. Er befestigte RFID-Tags an Gegenständen wie Hemden und Medienhüllen, scannte sie mit dem Gerät und besprach dazu passende Beschreibungen. Diese Sprachnotizen wurden dann mit den RFID-Tags verknüpft, sodass das Gerät die entsprechenden Aufnahmen abspielte, wenn ein bekannter RFID-Tag gescannt wurde.

Jedoch wurde diese essenzielle Funktion in dem 2023 erschienenen Nachfolgemodell entfernt, da es keinen RFID-Sensor mehr eingebaut wurde. Diese Änderung brachte meinen Vater in eine schwierige Lage. Die Jahre der investierten Mühe und Zeit in sein Organisationssystem schienen vergebens, da er nun auf Hilfe angewiesen ist, um seine Medien und Dokumente zu finden.
Die Begründung des Herstellers für das Entfernen der RFID-Funktion – mangelnde Beliebtheit und Nutzung durch die Kunden – ist für mich schwer nachvollziehbar und enttäuschend.