Normalerweise sind verfügbare UIs sichtbar und einfach zu bedienen. Das heißt:
Man sieht sie deutlich und erkennt um welche UI es sich handelt (kein Röntgenblick oder Telepathie notwendig!) und somit welche Funktion diese hat
Die Bedienung bzw. das Betätigen der UI verlangt weder Nerven aus Stahl noch höchste Konzentration und Nanometer-Arbeit (Catch-me-if-you-can-Spiel mit dem Mauszeiger)
Finde den horizontalen Scroller!
Falls man zufällig den Mauszeiger in der Nähe bewegt, scheint eine sehr dünne und nichts-sagende Linie
Konzentration bitte! Amazon könnte sich einen vertikal breiteren Scroller – wegen zu höhe Pixel-Preise – nicht leisten :-/
Wenn klickbare Elemente nicht sofort als solche erkennbar sind oder nicht logisch gruppiert werden, kann dies beim Benutzer zu Verwirrung führen und ihm die Orientierung erschweren.
Chaotisches durcheinander von Anzeige und flache Tasten eines Kühlschranks
Ein gutes Layout von Steuerpanels und grafischen Benutzeroberflächen ist essenziell für die Benutzerfreundlichkeit aus folgenden Gründen:
Intuitive Bedienung: Ein logisch und klar strukturiertes Layout ermöglicht es dem Benutzer, Funktionen intuitiv zu finden und zu nutzen, ohne lange suchen zu müssen.
Effizienz: Durch eine gezielte Blickführung können Bediener schneller auf Informationen und Funktionen zugreifen, was Zeit spart und Frustration verhindert.
Vermeidung von Fehlern: Ein durchdachtes Layout reduziert das Risiko von Fehlbedienungen, da Steuerelemente und Informationen dort platziert sind, wo der Benutzer sie erwartet.
Angenehme Nutzererfahrung: Ein harmonisches Design und eine gute Blickführung sorgen für eine positive Benutzererfahrung, da der Nutzer sich nicht überfordert oder irritiert fühlt.
In Kombination ermöglichen diese Punkte eine flüssige und fehlerfreie Interaktion mit der Benutzeroberfläche und tragen maßgeblich zur Zufriedenheit des Benutzers bei.
Das Beitragsbild, welches das Steuerpanel eines Kühlschranks zeigt, ist ein eindrucksvolles Beispiel für ein chaotisches Durcheinander von Tasten und Anzeigen, das den Betrachter völlig verwirrt und entmutigt. Ein Blick darauf lässt den Nutzer unweigerlich nach der Bedienungsanleitung greifen.
In einem der berühmten Linzer Cafés, das ich während meines Besuchs für die WikiCon 2023 besuchte, führte mich ein dringendes Bedürfnis in das stillste Örtchen des Etablissements. Doch was ich dort erlebte, war alles andere als still.
Beim Händewaschen wurde ich von einem modernen Wunderwerk der Sanitärtechnik begrüßt. Ein Wasserhahn, der nicht nur durch Infrarot-Sensoren gesteuert wurde, sondern auch gleichzeitig ein Händetrockner war.
Moderne Sanitärtechnik – Wasserhan, Handtrockner und Seifenspender zu nah beinander
Einmal die Hände in der Mitte drunter – Wasser marsch! Ein kleiner Schwenk nach außen und – heiße Luft statt kühlem Nass! Das alleine wäre ja noch kein Drama gewesen, aber der benachbarte Flüssigseifenspender hatte offenbar seine ganz eigenen Pläne. Mit meiner rechten Hand wollte ich nur etwas Seife aus dem Spender holen. Und während ich dachte, ich würde lediglich eine gewöhnliche Flüssigseife erhalten, bekam ich scheinbar das schmierigste Substrat dieser Erde serviert. Ein Seifen-Albtraum! Jedes Mal, wenn ich versuchte, Wasser zu bekommen, pustete der Händetrockner mir entgegen. Und wollte ich die Seife abwaschen, bekam ich vom spendablen Seifenspender gleich noch eine Runde obendrauf.
Es war ein Tanz, ein Duell, ein Spiel, das ich nicht gewinnen konnte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich scheinbar mit der Sanitärtechnik des 22. Jahrhunderts kämpfte, konnte ich endlich den Waschraum verlassen. Meine Freunde im Gastgarten hatten sich schon Sorgen gemacht. Doch als ich mit strahlend sauberen Händen zurückkehrte, meinte einer von ihnen schmunzelnd: „Mit diesen Händen könntest du jetzt locker ein Gehirn operieren.“ Wenn er nur wüsste!
Moral der Geschichte: Bei der Gestaltung von grafischen Benutzeroberflächen (GUI) sollten Steuerelemente, die in Kategorie, Gruppierung oder Kontext zusammenhängen, nah beieinander platziert werden. Doch wenn sie zu nah aneinander geraten, kann das Ergebnis völlig anders ausfallen, als beabsichtigt. So wie bei meinem Duell mit dem modernsten Wasserhahn Linz‘, kann auch in der Software-Welt ein zu dichtes Design zum chaotischen Erlebnis führen.
Dazu empfehle ich meinen Artikel über GUI Design (UI) und User Experience (UX) „User Interface Agoraphobie„.
Ein gut gestaltetes Layout und eine effektive grafische Benutzeroberfläche (GUI) für eine Anwendung können verglichen werden mit einem Küchenmesser inklusiver Griff. Dadurch wird es:
intuitiv: Nutzer wissen sofort, wie es zu verwenden ist (Worauf soll ich klicken?…).
sicher: Es minimiert Verletzungsrisiken (Falsche/Verkehrte Dateneingabe, doppelte Einträge, unabsichtliches Löschen von Daten,…).
handlich: Es liegt gut in der Hand (Es macht Spaß damit zu arbeiten…).
effizient: Man kann präzise und schnell schneiden (Was muss ich als Nächstes anklicken?…).
stabil: Es rutscht nicht aus der Hand (Ohje! Muss ich alles nochmal eingeben? Warum funktioniert es diesmal nicht?…).
klar: Es bedarf keiner langen Erklärung (die Dokumentation nicht wirklich notwendig, oder wenn es wegen ISO Standards udg. es sein muss, kann auf ein Screenshot und/oder die Erwähnung plus kurzer Tooltip-Text reduziert werden).
Selbst die fortschrittlichste Anwendung verliert an Wert, wenn sie nicht einfach und intuitiv zu bedienen ist, da sie dann selten und ungern genutzt wird.
Definition: Verwaiste UI Elemente sind grafische Benutzersteuerungs-Elemente, wie Textfelder, Check-Kästchen, Optionsfelder udg., die jedoch keine Funktion/Wirkung haben.
Verwaiste UI Elemente haben in einem Produktionssystem nichts verloren. Diese zeigen einem aufmerksamen Anwender, dass:
Herumgebastelt wurde
Die Software nicht fertiggemacht wurde
Die Software-Funktion nicht gründlich überlegt wurde
Die Software nicht getestet wurde
Dem Produzenten es völlig egal ist, was die Anwender/Kunden von ihm und sein Produkt (die Software) halten
Welche Wertschätzung der Produzent seine Anwender/Kunden entgegenbringt (Folgerung aus Punkt 5)
Zudem verwirren die verwaiste UIs den Anwender, erzeugen in seinem Kopf unnötige Fragen, machen ihm unsicher und halten ihn unnötig auf. Seine Blickführung ist gestört (seine Augen stolpern über das verwaiste UI Element).
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