Ich: „Ich muss leider mein PC neu-starten, wegen ein Windows-Update…“
Chat-GPT: „Möge dein Neustart schnell sein, dein Update kompatibel,
und dein System nachher genauso stabil wie dein Kaffee stark.“
😰😅
Schlagwort: Update
Ubuntu kopiert Mircosaft
Vor etwa einem Monat berichtete ein Freund und ehemaliger Studienkollege in einem Jitsi-Online-Meeting enttäuscht von der „do-release-upgrade„-Funktion unter Ubuntu Linux. Er klagte über ein kläglich gescheitertes Release-Upgrade, das aufgrund zahlreicher Fehler abbrach, die vorgenommenen Änderungen teilweise rückgängig machte, jedoch ein beschädigtes und nicht mehr funktionstüchtiges System hinterließ.
Ein anderer Freund und Admin wollte daraufhin meine Meinung als langjähriger „Linux-Experte“ hören. Ich sehe mich zwar nicht als den Linux-Experten, aber ich sammle seit 1998 (begonnen mit Corel Linux) Erfahrungen im Umgang mit Linux-Systemen. Seit meiner ersten Begegnung mit Ubuntu Linux 4.10 LTS (etwa 2004 oder 2005) war ich begeistert. Im Vergleich zu anderen Distributionen wie SuSE (6.3), Mandrake, Red Hat oder Debian erkannte Ubuntu die Hürden, mit denen selbst IT-Fachleute und Informatikstudierende zu kämpfen hatten: aufwändige Installationen, komplexe Konfigurationen, zeitraubende Problemlösungen.
Ubuntu stellte nicht nur ISO-Images kostenlos online zur Verfügung, sondern versendete auch gratis CDs in 10er-Packs – nicht nur für Studierende. Die Installation war intuitiv, verständlich und angenehm vertraut – ähnlich wie Windoof von Mircosaft. Bereits während der Installation wurden angeschlossene Peripheriegeräte meist automatisch erkannt, die passenden Kernel-Module installiert, und das System war nach der Installation einsatzbereit: mit OpenOffice (dem Vorgänger von LibreOffice), Firefox und weiteren Anwendungen für Büro- und Multimedia-Zwecke.
Aktuelle System- und Softwareupdates konnten optional schon während der Installation mitinstalliert werden, sodass man sofort ein vollständig aktualisiertes System nutzen konnte. Auch spätere Updates ließen sich unkompliziert finden und installieren – sofern man keine exotische oder besonders individuelle Hardware benutzte.
Kurz gesagt: Man installierte Ubuntu und konnte anschließend direkt produktiv arbeiten – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Linux-Distributionen, die ihre Nutzer regelmäßig zur manuellen Nacharbeit zwangen.
Randnotiz: Meine frühere Lieblingsdistribution war Mandrake Linux (heute Mandriva), die mit KDE als grafischer Oberfläche geliefert wurde und die meisten Peripheriegeräte sowie Anwendungen direkt einsatzfähig mitbrachte. Zuvor hatte ich SuSE Linux (ab Version 6.3) verwendet, mich jedoch aus Frust mit Version 8.x oder 9.x davon verabschiedet. Einziger Vorteil damals: gute deutsche Dokumentation und umfangreiche Hardwareunterstützung, etwa für Wacom-Tablets, HP-Drucker und Scanner.
Gestern wagte ich auf einem wichtigen Ubuntu-Server den Befehl „do-release-upgrade“ – und wurde enttäuscht. Der Upgrade-Prozess erkannte zahlreiche Probleme und versuchte, das System in den Ursprungszustand zurückzusetzen. Trotzdem zeigte das System nach Abschluss an, dass es auf die neueste Version aktualisiert sei. Wie kann das sein? Nur der Kernel, einige Dienste und wenige Anwendungen wurden aktualisiert – eine vollständige Rücksetzung fand offenbar nicht statt.
Ich war gezwungen, das gesamte System manuell zu prüfen: Funktionieren alle Dienste? Wurden durch Up-/Downgrades Sicherheitslücken erzeugt? Das kostete mich mehrere Stunden.
Offenbar folgt auch Ubuntu inzwischen dem Prinzip „Tippen first, Bedenken second!“ – ganz wie die Kollegen bei Mircosaft in Redmond, wo Copy-and-Paste-Entwicklung per Google oder ChatGPT zur Praxis geworden zu sein scheint.
Als ehemaliger Verantwortlicher für die Update-Entwicklung von über 16.000 einarmigen Banditen (Spielautomaten) und 4.500 Point-of-Sale-Systemen weiß ich, wie herausfordernd robuste Update-Routinen sind – insbesondere bei heterogener Hardware und Software für verschiedene Kunden. Zum Glück war unsere Umgebung überschaubar: vier Betriebssysteme (Windows NT 4, 2000, XP und DOS 7.x), bekannte Hardwarekonstellationen.
Ein Ausfall konnte teure Folgen haben: Im September 2007 hatten zwei Geräte in einem Londoner Shop innerhalb einer Woche rund eine Viertelmillion Pfund umgesetzt – doch die verschlüsselten Logdateien wurden nicht automatisch zur Zentrale übertragen. Mit einem speziellen Update konnte ich die Übertragung erzwingen – das war mein erster bewusster Kontakt mit wirtschaftlich relevanter Zahlen und Fakten. Fun Fact: Im August 2007 tauschte ich am Flughafen Heathrow Euros in Pfund – für 1 € bekam ich 1,47 £!
Die Strategie:
Damals entwickelte ich eine Update-Strategie, die ich wie folgt zusammenfassen kann:
I. Ganz oder gar nicht! Ein Update gilt nur als erfolgreich, wenn es am Ende vollständig abgeschlossen und das System funktionsfähig ist. Andernfalls wird alles rückgängig gemacht – inklusive aller Dateien und Konfigurationen. Axiom & Tipp: Was man nicht anfasst, muss man nicht rückgängig machen. Konkret bedeutet dieser Axiom: arbeite immer mit der Kopie oder Clone und nimals mit dem Original!
II. Nur ein Reboot! Maximal ein einziger Neustart ist erlaubt. Zwei sind bereits einer zu viel.
III. Aktivierung in Sekunden: Das eigentliche Aktivieren eines Updates muss innerhalb weniger Sekunden erfolgen (z. B. durch Verschieben ganzer Verzeichnisse statt Kopieren: move
statt copy).
IV. Vorbereitung darf unterbrechbar sein: Bereits heruntergeladene oder kopierte Dateien dürfen nicht erneut übertragen werden müssen.
V. Alles zuerst vor Ort: Sämtliche Tools, Patches, Dateien und Konfigurationen müssen vorab vollständig und korrekt (via Checksummen) vorhanden sein.
VI. Bedingungen prüfen: Alle Vorbedingungen – Betriebssystemversion, Anwendungsversionen, Kundennummer usw. – müssen erfüllt sein, bevor überhaupt etwas passiert.
Rückwärts gelesen ergibt sich daraus diese logische Update-Reihenfolge:
- Vorbedingungen prüfen
- Dateien kopieren
- Vorbereitung
- Aktivierung
- Reboot
Hinweis: Die Phase „Vorbereitung darf unterbrechbar sein“ ist in dieser Liste nicht als separater Schritt aufgeführt, da der jeweilige Zustand über Flags gespeichert wird. Damit kann ein Update beim letzten erfolgreichen Schritt fortgesetzt werden – besonders bei großen Dateien (> 2 MB), die ggf. in Chunks aufgeteilt werden müssen.
Seit dem September-Update-Project 2007 folgten alle meine Update-Prozesse konsequent dieser konfigurierbaren Struktur, die ich hier in einem „Pseudo Batch-Script“ versucht habe grob zu veranschaulichen:
:: Psudo batch script für DOS 7.x :: Auf Schleifen wurde absichtlich verzichtet :: damit der Code einfacher und verständlich bleibt :: Es geht hier um das Konzept und weniger eleganter Code! REM Phase und andere Parameter übernehmen set Phase=%1 set Kunde=%2 :Label_Bedingungen set Bedingung1=something if not Bedingung1 ( print log "Bedingung1 nicht erfüllt" exit ) set Bedingung=someOtherThing if not Bedingung2 ( print log "Bedingung2 nicht erfüllt" exit ) :: ... usw. usf. if exist backup.flag do goto Label_Download :Label_Backup print log "Backup files..." copy C:\x1\y1 C:\Updates\%updateName%\x1\y1 copy C:\x2\y2 C:\Updates\%updateName%\x2\y2 copy C:\x3\y3 C:\Updates\%updateName%\x3\y3 write %date% > backup.flag :Label_Download if not exist file1.flag ( download file-part1.zip write %date% > file1.flag ) if not exist file2.flag ( download file-part2.zip write %date% > file2.flag ) :: ... usw. usf. if not %Phase%=Prepare do exit :Label_Prepare if not exist prepare0.flag ( print log "Decompressing file0.part1.zip..." unzip file0.part1.zip to C:\Updates\%updateName%\app1\*.* write %date% > prepare0.flag ) if not exist prepare1.flag ( print log "Patching file blabla.dat..." copy %Programs%\acme\app1\app1.exe C:\Updates\%updateName%\app1\ patch.exe diff=C:\Updates\%updateName%\app1\app1.diff target=C:\Updates\%updateName%\app1\app.exe write %date% > prepare0.flag ) :: ... usw. usf. if not %Phase%=Activate do exit REM Ab hier gilt: sollte etwas bis hier schiefgelaufen sein, dann: REM 1. wären wir gar nicht so weit gekommen (dank Flags) REM 2. die Produktiv-Dateien wurden gar nicht angefasst (nur ins Upd. Verz. kopiert) REM 3. Kann man im "Notfall" einfach Flags + Dateien im zugehörigen Update-Verz. löschen REM 4. Der aktuelle Systemzustand ist immer noch vollfunktionstüchtig :-) :Label_Activate move -recursive -force -quiet C:\Updates\%updateName%\app1\ %Programs%\acme\app1\* move -recursive -force -quiet C:\Updates\%updateName%\app2\ %Programs%\acme\app2\* move -recursive -force -quiet C:\Updates\%updateName%\app3\ %Programs%\acme\app3\* delete C:\irgend\wo\irgend\eine.datei :Label_Reboot print log "Rebooting..." REM Sofortiges Reboot ohne Anwenderbenachrichtigung REM ist nicht zu empfehlen, aber möglich. shutdown -reboot -time 0
Egal wie gut und elegant der Algorithmus, Code oder die Konzepte und Paradigmen oder Strategien sind: ein Update MUSS IMMER GUT GESTESTET SEIN, BEVOR MAN ES IN DIE WELT AUF DIE LEUTE LOSLÄSST!
Die Update-Mafia und ihr Update-Perpetuum-Mobile – eine Massenvernichtungswaffe im Dauerbetrieb
Es hat sich wohl inzwischen als „neue Normalität“ eingebürgert: Mircosaft wirft für sein geliebtes Windoof „Updates“ in einer Frequenz ab, die selbst einen B52-Bomber vor Neid erblassen lässt. Und wie bei Teppichbombardements üblich, wird dabei selten gezielt – Hauptsache: viel hilft viel.
Millionen Computer in Büros, Werkhallen und Industrieanlagen werden reihenweise lahmgelegt, aus dem Takt gebracht oder komplett unbrauchbar gemacht. Die Folge: Millionen Arbeitsstunden werden kollektiv im Modus „Trial-and-Error“, „Hoffen und Bangen“ oder schlicht „Däumchendrehen“ verbrannt. Produktivität? Fehlanzeige.

Die Code-Schreiberlinge aus dem Hause Mircosaft in Redmond scheinen ihren bewährten Google-Copy-and-Paste-Workflow längst zugunsten eines neuen Verfahrens ersetzt zu haben: Ask-ChatGPT-and-Paste. Anders lässt sich kaum erklären, warum auf ein Update (KB5058499), das angeblich „Fehlerbehebungen“ und „Verbesserungen“ bringen sollte, ein Update (KB5060842) folgt, das die Fehler des vorherigen Updates beseitigen will – nur damit daraufhin (tusch!) das Update KB5063060 erscheint, um… genau: die neuen Fehler zu beheben. Ein Update-Wirrwarr in Endlosschleife (dazu mehr hier sowie hier oder hier von einem anderen tapferen Kameraden)
Man möchte es kaum glauben, aber es ist die perfekte Beschreibung meiner patentierten „Never Ending Baustelle“® (Copyright ©2007-2025 by Pedram GANJEH-HADIDI). Eine Dauerbaustelle, vor der ich schon vor über einem Jahrzehnt meine Kollegen gewarnt und Freunde sowie Ex-Studienkollegen regelmäßig in Schutz genommen habe.
Die Ursache?
Ganz einfach: „Typing first, Bedenken second!“ – frei nach dem FDP-Slogan „Digital first, Bedenken second“ von Christian Lindner. Oder, um es in meiner Sprache zu sagen: Erst in die Tasten hauen, dann (vielleicht) drüber nachdenken.
Programmieren als Beschäftigungstherapie – und der tiefere Sinn (oder Unsinn?) von Code
Früher kaufte man Computer und Software, um echte Probleme zu lösen – schnell, präzise, effizient. Heute hingegen bekommt man Software, die selbst das Problem ist – und Updates, die das Problem im Wochenrhythmus neu erfinden.
Wer seine Lebenszeit sinnlos vergeuden oder sich ärgern möchte, braucht dafür weder Videospiele noch Reality-TV – ein Windoof-Update genügt!
Man stelle sich vor: Man geht zum Arzt, zahlt für Medikamente – und bekommt dafür Kopfschmerzen. Oder man bringt sein Auto in die Werkstatt, zahlt für eine „Wartung“ – und es springt danach nicht mehr an.
Und bei Mircosaft? Genau das ist Konzept. Willkommen im Zeitalter der „Bugfix-Fabriken“, in dem Stabilität zur Legacy geworden ist und „Release Notes“ wie Apokalypse-Kalender gelesen werden.
Es ist kein Wunder, dass ich inzwischen unter Updateophobie leide und KB5063060 Links liegen lasse, wie inzwischen viele Andere auch.
Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass heutzutage nahezu jeder – unabhängig von Qualifikation oder Verantwortungsbewusstsein – Software entwickeln und auf den Markt bringen kann, ohne je für etwaige Folgen wie Funktionsstörungen, Zeitverlust oder mentale Belastungen zur Verantwortung gezogen zu werden.
Ebenso könnte man meinen, dass viele Schlüsselpositionen in Behörden, Normungsgremien und europäischen Institutionen nicht immer nach Kompetenz, sondern eher nach politischer Zweckmäßigkeit oder Karrierelogik besetzt werden. Anders lässt sich das anhaltende Versagen bei der Regulierung und Qualitätssicherung kaum erklären – zumindest nicht aus Sicht betroffener Anwender.
Updatephobie
Neulich musste ich dringend etwas Wichtiges ausdrucken.
Ich schaltete meinen All-in-One-Office-Drucker ein – und prompt erschienen auf dem kleinen Touch-Display sowie am PC Hinweise auf eine neue Firmware.

Zum Glück entschied ich mich weise dagegen, das Update durchzuführen.
Andernfalls hätte ich – wie schon so oft – stundenlang mit Windows-Einstellungen, Treibern und Druckeroptionen jonglieren müssen. Dabei hätte ich nicht nur wertvolle Lebenszeit verloren und mich maßlos geärgert, sondern auch einige Aufgaben aufschieben müssen. Und ja: Der wichtige Termin, für den ich die Ausdrucke dringend brauchte, wäre mit Sicherheit verspätet wahrgenommen worden.
Schade eigentlich…. Eigentlich sollten Updates, vor Allem die Firmware-Updates ein Grund zur Freude und bessere/sichere Betriebsbereitschaft unsere Geräte sein.
Welcome to the New Broken World! This song is dedicated to Gigabyte for one of the best Control Center updates ever, that „made my day“ 😅
After several times of installing the new „Smart Backup“ software through „Gigabyte Control Center„, it seems that this update cannot be installed or it is not removed from the list of updates.
This shows me that my suggestion in my earlier post was right: the updates of Gigabyte by the desktop application „Gigabyte Control Center“ for the Mainboards are not tested well or at all!
You can watch the screenshots and log-content at the end of the following song lyrics:
🎵 Bugging in the Wind – (to the tune of „Blowin’ in the Wind“)
by Pedram GANJEH-HADIDI (with ❤️ for Gigabyte.cn )
Verse 1
How many times must a man install
That „Smart Backup“ from Control Center,
Before it stops showing in the list
Like some cursed undead presenter?
And how many logs must be born each day
To tell you: download.gigabyte.cn went away?
🎶 The answer, my friend, is bugging in the wind,
The answer is bugging in the wind.
Verse 2
How many pings must a poor PC send
Before DNS gets a clue?
How many updates just loop forever,
With version numbers déjà vu?
And how many times will the error shout:
„ERROE – Connection timed out!“
🎶 The answer, my friend, is bugging in the wind,
The answer is bugging in the wind.
Verse 3
How many gigs must we waste on files
That never even launch right?
How many tools must one app install
To still be dumb overnight?
And how many „fixes“ just break more things
While pretending the devs are bright?
🎶 The answer, my friend, is bugging in the wind,
The answer is bugging in the wind.
Verse 4
How many times can support reply
With „Please reboot and pray“?
How many days will the logs stay quiet
While updates still misbehave?
And how many souls must scream in vain
Till Gigabyte learns to debug pain?
🎶 The answer, my friend, is bugging in the wind,
The answer is bugging in the wind.



Ladies and Gentlemen, this is the content of the latest logfile:
[ 2024-05-04 08:40:04 ] GvLoader ERROE DownLoadDB fail:Der Remotename konnte nicht aufgelöst werden: 'mb.download.gigabyte.cn' [ 2024-05-04 08:40:04 ] GvLoader INFO DownLoadIni fail [ 2024-05-04 16:36:29 ] GvLoader ERROE DownLoadDB fail:Der Remotename konnte nicht aufgelöst werden: 'mb.download.gigabyte.cn' [ 2024-05-04 16:36:29 ] GvLoader INFO DownLoadIni fail
I hope they don’t f…. up the firmware of my motherboard (mainboard) with their untested, not-working updates 😅🙏🤲📿
Im Westen nichts Neues: Open Source und Gratis-Software – Woraus man nichts lernen möchte
In einem früheren Beitrag berichtete ich von einer Erfahrung, die ich mit einem Product Owner gemacht habe, dessen Open-Source-Software in der Automatisierungsindustrie genutzt wird und tausendfach heruntergeladen wurde. Trotz dieser Verbreitung war er – aus welchem Grund auch immer – nicht in der Lage oder willens, die falsche Prüfsumme (Hashwert) für seinen Windows-Installer zu korrigieren (mehrere Monate lang!). Dadurch war die Integrität des Installers weder verifiziert noch vertrauenswürdig, weshalb ich mich weigerte den Installer zu starten und ihn sofort löschte.
Nun musste ich erneut feststellen, dass eine andere Open-Source-Software ebenso wenig auf Fehlermeldungen oder negative Rezensionen im Google Play Store reagiert.



Es scheint, als hätten viele in der Open-Source-Community nichts aus dem Log4Shell-Desaster (BSI-Warnung und BSI-Bilanz) gelernt, das 2021 zahllose Überstunden, gestrichene Urlaubspläne und ausgefallene Weihnachtsferien zur Folge hatte.
Früher wurde die IT-Industrie oft – als negatives Beispiel – mit der Automobilbranche verglichen, die hingegen als vorbildlich galt. Die klassischen Vergleiche begannen mit Sätzen wie: „Wenn die Autoindustrie so arbeiten würde wie die IT-Branche, dann …“
Doch seit Fahrzeuge mit Bordcomputern vollgestopft sind oder sogar vollelektrisch fahren, lassen sich selbst diese alten Vergleiche nicht mehr heranziehen (siehe meinen Beitrag „Zurück in die Zukunft“).
Wie wichtig und weitverbreitet die sogenannte Open-Source-Software sind, sieht man wenn man z.B. auf einem Android-Handy (hier die Screenshots von einem Samsung Fold Z4) in der „Einstellungen“ nach „Open“ oder „Open Source“ sucht …

und danach mit einem Klick die „Open-Source-Lizenzen“ auswählt:

Die Liste der auf einem Samsung-Android-Smartphone verwendeten Open-Source-Software ist beeindruckend lang. Da stellt sich die Frage, wie schnell die Product Owner bzw. Maintainer dieser Open-Source-Software auf Fehlermeldungen reagieren:


Warum macht ihr das? Wo bleibt der Sinn eures Handelns? Teil 2: Mein TOYOTA Corolla Cross ist eines der gefährlichsten Autos der Welt
Der Traum vom modernen Auto – oder: Warum ich beim Fahren keinen Nerv für Software-Frust habe

Ich dachte, ich tue mir etwas Gutes, indem ich mir ein modernes Auto zulege – eines, das zuverlässig ist (für mich bedeutet das: keine chinesischen Komponenten), mich sicher von A nach B bringt und dank moderner Assistenzsysteme weniger Stress verursacht. Doch was ich stattdessen bekommen habe, ist ein fahrendes Software-Drama, das mich mehr beschäftigt als jede komplizierte Steuererklärung.
Egal, ob ich mit 130 km/h über die Autobahn gleite, mit 30 km/h durch ein Wohngebiet rolle oder im Parkmodus stehe – eines bleibt konstant: Die ständigen Software- und Designfehler des Fahrzeugs lenken mich unaufhörlich ab.
Was zur Hölle interessiert mich das Profil?
Warum glaubt mein Auto, es sei sinnvoll, mich bei Tempo 130 km/h darüber zu informieren, dass mein Fahrerprofil nicht aktualisiert werden konnte? Kein Foto? Kein Problem – ich bin auf der Autobahn unterwegs, nicht auf Instagram!
Navigieren ohne Navigation
Noch ärgerlicher wird es, wenn ich mich in einer fremden Stadt befinde und dringend auf das Navigationssystem angewiesen bin. Gerade funktionierte alles wunderbar – doch plötzlich verkündet das Auto stolz: „Drahtlose Verbindung nicht möglich.“ Und da stehe ich dann. Das Navigationsgerät, das ich gekauft habe, um mich sicher zu leiten, weigert sich, mit meinem Handy zu kommunizieren (obwohl er mein Handy dazu überhaupt nicht benötigt, weil das Navi autark ist und eigenes GPS etc. besitzt).
App-Updates und versteckte Einstellungen
Das ständige Gefummel an den Einstellungen meines Smartphones nach jedem verdammten Update raubt mir den letzten Nerv. Mal ist es die Toyota-App, mal Android Auto, mal Google Maps, mal ein Android-System-Update – immer fehlt irgendeine Berechtigung oder Option, die ich erst mühselig aktivieren muss. Wieso versteht niemand, dass ich ein Auto gekauft habe, um zu fahren, und keine Softwareentwicklungsumgebung, die ich bei jedem Start neu konfigurieren muss?
Wertlose Apps und unnötige Hürden
Ein weiteres Highlight: Die Funktion, Adressen direkt vom Handy an das Navigationssystem zu übertragen, ist seit Monaten unbrauchbar. Warum? Ein Update wurde auf Herbst (2024, laut TOYOTA Hotline in Deutschland) verschoben. Was bleibt, ist eine App, die nichts anderes macht, als Speicherplatz zu verschwenden, meine CPU zu belasten und meinen Akku schneller zu entleeren.
Keine Sonnenbrille? Kein Problem – zumindest in Japan, land der aufgehende Sonne!
Und dann die Sache mit der Sonnenbrille: Offenbar hat man in Japan noch nie von diesem nützlichen Accessoire gehört. Warum sonst würde ein „modernes“ Auto, Baujahr 2022, keinen Sonnenbrillenhalter haben? Die Ironie: Ich habe mir bewusst ein Fahrzeug ohne chinesische Komponenten ausgesucht, nur um dann auf Amazon ein chinesisches Kunstleder-Accessoire zu bestellen, mit dem ich meine Sonnenbrille provisorisch befestigen kann. Das Ergebnis? Um die Brille herauszuholen, muss ich beide Hände verwenden und das Lenkrad loslassen – genau das Gegenteil von sicher. Mein Citroen C4 Baujahr 2004 hatte ein eingebautes, sicheres und praktischen Brillenetui, um mit nur einer Hand die Sonnenbrille einfach, zuverlässig und sicher rein- und rauszugeben. Mein TOYOTA Yaris Hybrid Baujahr 2017 hatte auch keine eingebaute Sonnenbrillenetui!
Fazit: Modern ist nicht immer besser
Beim nächsten Mal kaufe ich mir gleich ein chinesisches BYD. Dann weiß ich von Anfang an, worauf ich mich einlasse, und bilde mir nichts auf vermeintliche Zuverlässigkeit ein.
Ein Appell an Toyota
Liebe Toyota-Entwickler: Holt euch Fachleute, die etwas von Software-Design, Bedienkonzepten und Nutzererfahrung verstehen. Euer Boardcomputer soll den Fahrer unterstützen, nicht ablenken. Wenn euer System das nicht leisten kann, gehört es schlichtweg raus. Entweder ihr verbessert es, oder ihr verzichtet darauf. Ganz einfach.
Und nebenbei bemerkt: Die Liste der Ärgernisse ist lang. Hier einige Beispiele, die meinen Frust auf den Punkt bringen:
- Unzuverlässige Spritpreis-Anzeige
Die auf dem Navigationsdisplay angezeigten Spritpreise sind meistens falsch. Warum diese Funktion überhaupt implementiert wurde, ist mir schleierhaft, wenn die Daten nicht einmal ansatzweise aktuell sind. - Keine Hausnummer-Ergänzung möglich
Hat man erst einmal den Stadtnamen und die Straße eingegeben und die Vorschläge des Systems bestätigt, gibt es keine Möglichkeit mehr, nachträglich eine Hausnummer hinzuzufügen. Ein einfaches, essentielles Feature – aber offenbar zu kompliziert für die Softwareentwickler. - Pop-ups blockieren wichtige Funktionen
Wenn ich die Ansicht von Raststätten ein- oder ausklappen möchte, wird das oft von einer unnötigen Pop-up-Meldung blockiert. Beispiele? Etwa ein Hinweis, dass die Radiofrequenz automatisch umgestellt wurde. Natürlich gibt es keine Option, diese Meldung wegzuklicken, und ich muss warten, bis sie von selbst verschwindet. - Kryptische Meldungen während der Fahrt
Ein besonders absurder Moment: Mein Beifahrer schloss während der Fahrt sein Handy mit installiertem Android Auto per USB-C-Kabel an. Plötzlich erschien eine kryptische Meldung auf dem Display, die bei 130 km/h auf der Autobahn natürlich nicht lesbar war. Der Beifahrer drückte instinktiv „Ja“ oder „Nein“. Das Resultat? Alle meine Einstellungen waren weg: Kontakt-Favoriten, Ziel-Favoriten, gespeicherte Adressen, Telefonnummern und sogar die Historie der bereits gefahrenen Ziele. - Induktions-Ladeplatte: ein Witz
Die Induktions-Ladeplatte ist viel zu klein, rutschig und während der Fahrt praktisch nicht nutzbar. Zudem hat bisher kein Handy geschafft, sich über diese Ladeplatte aufzuladen. Daher musste ich gezwungenermaßen ein kurzes USB-C-Kabel kaufen (natürlich aus China). Aber das eigentliche Problem: Jedes Mal, wenn ich versuche, mein Handy während der Fahrt zu platzieren, lenkt mich das noch länger von der Straße ab. - DAB-Radio mit ständigen Unterbrechungen
Die DAB-Radiosendungen werden ständig unterbrochen. Wozu brauche ich einen modernen Radioempfänger, wenn er schlechter funktioniert als ein analoges Radio aus den 90ern? - Software-Krieg im Cockpit
Die Toyota-Cockpit-Software und die Android Auto App von Google scheinen sich regelrecht zu bekämpfen. Ständig gibt es Konflikte, die das Nutzererlebnis ruinieren. Mein persönliches Highlight: Ich bete mittlerweile jeden Tag, dass es keine Updates für die Toyota-App, Android Auto, das Android-Betriebssystem oder die Cockpit-Software gibt. Denn jedes neue Update bedeutet, dass ich wieder Stunden damit verbringen muss, die Einstellungen am Handy neu zu konfigurieren – ein Prozess, der mir den letzten Nerv raubt und meine Lebenszeit verschwendet.

Ende der 70er bzw. Anfang der 80er, als Margaret Thatcher die Werke von TOYOTA und NISSAN in Japan besuchte, hingen in deren Hallen diese und ähnliche Schilder mit folgendem Slogan:

Modem/Router von Internet Provider
Ich habe ein Modem/Router im Jahr 2017 von A1 erhalten. Bis heute (09.07.2021) hat es nie ein Update dafür gegeben, obwohl wöchentlich, manchmal täglich, neue Sicherheitslücken in irgendwelche Software-Modulen, Internet-Protokolle udg. gemeldet und veröffentlicht werden.
Wie kann das sein?
Die Modems/Router von Internet Provider (A1, Telekom, UPS, …) sind extrem billige Geräte. Sie nutzen, wie viele andere Internet-fähige Geräte (Switches, NAS, Tablets, Smartphones, Smart-TVs, …) Software-Module die „open source“ sind und für kommerzielle Zwecke sogar gratis verfügbar sind. Und hier liegt das Problem. Falls in diese Software-Module Sicherheitslücken udg. erkannt und beseitigt werden, dauert es lange, wenn überhaupt, dass die Internet-Provider einen Sicherheits-Patch/-Update erstellen und liefern. Leider! Wie mein Modem-Router.
Aus diesem Grund verwende ich seit 2007 mein eigenes Firewall-System/-Gerät, welches ich hinter dem Modem/Router von meinem Internet-Provider anschließe.

Folgende Dinge bietet mein dazwischen-geschaltetes Firewall-System:
- Ports blockieren (nach Innen und Außen) die nicht notwendig sind
- verlässlich, einfach und immer aktuell IP Pakete blockieren/wegwerfen die infektiös sind (Attacken: DOS, DDOS, Kill-Bits, Trojaner, Viren, …)
- verlässlich und einfach Werbe-Fotos/-Videos blockieren
- verlässlich, einfach und immer aktuell einzelne URLs, IP-Adressen oder Netzwerke blockieren, welche für ihre Schad-Programme (Viren, Trojaner udg.) bekannt sind
- einfach ganze Gruppen an Inhalte (Web-Adressen) sperren/filtern, wie z. B.: Casino, Viagra, Warez, …
- Unsichtbare Web-Cache (Proxy) der Bilder und andere Dateien (wie z. B. Google-Logo-Bilder) beim ersten Besuch/Aufruf einer Webseite speichert –> ab dann kommen diese Inhalte von meinem Firewall/Web-Cache und nicht aus dem Internet –> schneller surfen & große Dateien herunterladen
- DHCP Dienst: meine Geräte haben/bekommen immer die gleichen privaten IP-Adressen (seit 2007)! Ich muss meine Netz-Laufwerke (NAS), Drucker, Scanner etc. nie konfigurieren (obwohl ich inzwischen 6 Mal umgezogen/übersiedelt bin). Ich muss nur die MAC-Adressen neue Geräte, die ich mir kaufe, einmalig eingeben, und die Regeln (was darf dieser und was nicht) für diese festlegen.
- Traffic Shaping: verteilt den Datenlasten zugunsten von Web-Surfen oder Emails-Lesen automatisch, während große Dateien von irgendeinem PC oder Notebook heruntergeladen werden.
- Verbieten von „ET nach Hause telefonieren“: Ich kann mir nach der Installation von neuem App oder Anwendung auf dem PC, genau anschauen, wohin/mit wem sich dieses Verbinden will und welche Daten sie zu senden versucht. Je nach Bedarf erlaube ich den Zugang nach Außen durch diese App/Anwendung oder ich blockiere es.
- Das Betriebssystem, die Modulen und Regeln sind immer Up-to-Date (aktuell).
- Intrusion Detection System (IDS): Einbruchs-Versuche in meinem Netz werden protokolliert (wann, IP, Port, welche Art), verhindert und ich könnte sogar den Absender zurück-attackieren lassen (juristische Grauzone!).
Alles, was man dazu benötigt ist, ein kleiner Rechner, mit sehr geringem Strom-Verbrauch und mindestens zwei Ethernet-Büchsen (RJ-45) und eine eingebautes (Onboard) Wi-Fi Modul mit Antenne.
Als Firewall-Betriebssystem kann man dann IPFire oder OPNsense oder pfSense Community installieren. Hände weg von eingestellte Systemen wie m0n0wall oder IP Cop! Diese werden seit langem nicht mehr weiterentwickelt (Rest In Peace m0n0wall! Du hast mir das Leben als GBH-Admin um einiges leichter gemacht).