UI-Agoraphobie (UX)

Obwohl viele Softwareentwickler:innen nicht an Agoraphobie leiden, zeigen sie dennoch eine Scheu vor leeren Flächen in ihren Anwendungsfenstern. Sie neigen dazu, jeden Dialog und jedes Fenster lückenlos mit Schaltflächen, Optionsfeldern und Textfeldern auszufüllen. Zwar kann dadurch möglicherweise ein zusätzliches Fenster oder ein weiterer Dialog eingespart werden, doch zwingt dies den Kundenservice dazu, wiederholt ähnliche Fragen von Benutzern zu beantworten.

Ein überfrachtetes Fenster oder Dialog mit zahlreichen UI-Elementen kann bei den Benutzer:innen das Gefühl hervorrufen, einem Hai im dichten Fischschwarm gleichzukommen: Orientierungslosigkeit dominiert.

Wenn Sie Ihre Software vorstellen und die Reaktion darauf ein verständnisloses Stirnrunzeln ist – ein stilles „Oh Gott!“ oder im österreichischen Dialekt „Na servas!“ oder „Bist du narrisch!“ – dann haben Sie vermutlich zu viele Bedienelemente in den verfügbaren Raum gepresst.

Seien Sie mutig und gestalten Sie die Benutzeroberfläche (GUI) klar und übersichtlich. Verhindern Sie, dass Nutzer:innen bereits beim ersten Anblick resignieren, unsicher sind und nicht wissen, wo und wie sie beginnen sollen.